Safer Internet Day 2013 – Schwerpunkt Rechtsextremismus

Die Neo-Nazis tarnen sich sehr geschickt im Internet. Der unerfahrene oder verführbare User kann ihnen schnell auf den Leim gehen. Auch sie, die Rechtsextremen gehören zur dunklen Seite des World Wide Web und sind den kriminellen Organisationen zuzurechnen. Die internationale Aktion Safer Internet Day hat nicht umsonst den Schwerpunkt auf die rechtsextremen Umtriebe im Internet gesetzt.

Ich selbst habe das zwei Mal konkret im Netz erlebt, bin über die Machenschaften der verkappten Neo-Nazis im Netz gestolpert. Einmal – es muss 2006 gewesen sein – handelte es sich um einen Weblog in der Blogger-Community Twoday.net. In der Diskussion über das Thema Israel und der Konflikt mit den im Libanon operierenden radikalen Hisbollah und deren Marionetten-Väter im Iran, gab es einen Blog, der scheinbar von einem Iraner betrieben wurde. Denn der unsägliche Ahmadinedschad, Präsident des Iran, der sich anschickte eine Konferenz der Holocaust-Leugner in Teheran zu organisieren, bekam in den Blogbeiträgen, großzügige Unterstützung. Machte man sich aber die Mühe, die wortreichen, überlangen Texte mal durchzulesen – was natürlich die wenigsten taten – so trat das wahre Gesicht der Autoren hervor. Voller Hetze, Gewaltätigkeit, Lüge, gegen Demokratie und Menschenrecht und in aller erster Linie gegen Israel und “die Juden”. Eine andere Bloggerin und ich beschwerten uns beim Bloghoster und verwiesen auf die (üblichen) Nutzungsbediengungen, die diese Art Text nicht zu lies. Zwei Tage später war der Blog kommentarlos gelöscht.

Die andere Geschichte begegnete mir letztes Jahr auf Facebook. Wie erst später bekannt wurde, verbarg sich hinter der Facebook-Seite Keine Gnade für Kinderschänder ein Fishing-Aktion rechtsradikaler Hohlköpfe. Es bildeten sich Gruppen und wenn etwas zum Thema durch die Mediengeisterte, wurde doch heftig udn widerwärtig, ja barbarisch diskutiert – der Lynchmob, der sich sehr jung gewesen ist, hat ein Fokus für seinen Hass. Ich kann so etwas oft nicht unkommentiert stehen lassen und fand, dass in Deutschland die Todesstrafe abgeschafft und damit das Thema erledigt sei. Jetzt freue ich mich insgeheim, dass meine demokratischen, ja, vielleicht rechtstaatlichen, auf jeden Fall MENSCHLICHEN Instinkte funktionieren.

Wir müssen weiterhin sehr wachsam sein und dürfen uns von den Wahnsinn dieser Irren nicht ins Bockshorn jagen oder einlullen lassen. Denn wir sind die Mehrheit und wir sind das Volk.

Mehr zum Thema: Klicksafe informiert mit neuer Elternbroschüre über Rechtsextremismus im Internet

vor 11 Jahren

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